Für eine optimale Leistung des Ergosoft RIP empfehlen wir die folgende oder eine vergleichbare Konfiguration. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um ein High-End-Setup handelt und nicht um Mindestanforderungen. Das Ergosoft RIP kann problemlos auch auf weniger leistungsstarken Computern ausgeführt werden.
Betriebssystem
Ergosoft unterstützt die folgenden Betriebssysteme:
- Windows 10 64 Bit.
- Windows 11 64 Bit
Andere Betriebssysteme funktionieren möglicherweise ebenfalls, dies geschieht jedoch auf eigenes Risiko, da Ergosoft für nicht unterstützte Betriebssysteme keinen technischen Support bietet. Bitte beachten Sie, dass virtualisierte Systeme von Ergosoft nicht unterstützt werden.
Prozessor
Die Rasterleistung der Ergosoft RipEngine hängt hauptsächlich vom Prozessor ab. Um hohe Rastergeschwindigkeiten zu erreichen, empfiehlt sich eine hohe Taktfrequenz der einzelnen Prozessorkerne, nicht eine große Anzahl von Kernen, da der RipEngine-Prozess am meisten von einem leistungsstarken Einzelkern profitiert.
Es ist möglich, die RipEngine so zu konfigurieren, dass sie mehrere Kerne verwendet und bestimmte Prozesse wie Dithering automatisch auf die verfügbaren Kerne verteilt. Der Geschwindigkeitsgewinn durch die Verwendung mehrerer Prozessoren ist jedoch nicht mit der Leistung eines einzelnen leistungsstarken Kerns vergleichbar.
Bei der gleichzeitigen Nutzung mehrerer RipEngines sollte für jede RipEngine ein zusätzlicher Kern zur Verfügung stehen, um den parallelen Betrieb mehrerer RipEngines möglichst effizient zu gestalten.
Die Hyper-Threading-Funktion neuerer Prozessoren sollte nach Möglichkeit deaktiviert werden, da sie die RIP-Zeit kaum verkürzt und in manchen Fällen sogar verlängern kann.
Intel Core i7 (oder i5) oder AMD Ryzen 7 (oder 5) mit 8 physischen Kernen und der höchstmöglichen Frequenz.
Bei Intel-Prozessoren der 12. oder 13. Generation wird die Verwendung der sogenannten E-Cores/Efficient Cores zum Rastern nicht empfohlen, da diese aufgrund ihrer Nutzung durch das Betriebssystem die Rasterzeit verlangsamen. Die Verwendung von E-Cores zum Rastern kann unter „ Anwendungsvorgaben > Benutzereinstellungen > Sonstiges“ unter „Intel E-Cores deaktivieren“ konfiguriert werden. Standardmäßig ist diese Option aktiviert, sodass keine E-Cores verwendet werden. Ergosoft empfiehlt, diese Einstellung beizubehalten.
RAM
RAM wird hauptsächlich zum Puffern von Dateien verwendet und beeinflusst die Rastergeschwindigkeit, auch wenn er nicht so bedeutend ist wie der Prozessor (wenn der RAM während des Rasterprozesses voll wird, müssen die überschüssigen Daten auf dem Laufwerk gespeichert werden, was die Rasterung erheblich verlangsamen kann).
Da beim Rastern oft große Datenmengen entstehen, wird empfohlen, auf 64-Bit-Betriebssystemen 18 GB RAM oder mehr zu verwenden (32-Bit-Systeme unterstützen nur bis zu 4 GB).
Bei gleichzeitiger Nutzung mehrerer RipEngines sollte der Arbeitsspeicher entsprechend erhöht werden.
Festplatten
Auch die Lese- und Schreibzeiten der vorhandenen Festplatten beeinflussen die Leistung der RipEngine und werden zum Speichern von Daten während des Betriebs verwendet, daher sollten die Zugriffszeiten der verwendeten Festplatten sowie der verfügbare Speicherplatz berücksichtigt werden.
ErgoSoft empfiehlt ein System mit zwei oder mehr Solid-State-Laufwerken (SSD).
Das erste Laufwerk enthält das Betriebssystem sowie den Ergosoft RIP, das zweite dient zur Speicherung temporärer Raster- und Spooldaten und das dritte beherbergt die zu druckenden Bilddateien.
Ein solcher Aufbau hat den Vorteil, dass er die Anzahl gleichzeitiger Schreib- und Lesevorgänge auf den Festplatten minimiert, was sowohl die Geschwindigkeit als auch die Stabilität der verschiedenen Prozesse erhöht.
Netzwerk/Ports
Wenn vor dem Kauf des RIP-Systems klar ist, welche Drucker und Anschlüsse mit dem RIP verwendet werden sollen, sollte natürlich darauf geachtet werden, dass die entsprechenden Anschlüsse am Computer verfügbar sind.
Wir empfehlen grundsätzlich auch den Einsatz einer Gigabit-Netzwerkkarte*. Auch wenn die meisten TCP/IP-Drucker noch eine 100 MBit/s Netzwerkverbindung nutzen, ist eine schnelle Netzwerkkarte durchaus von Vorteil, insbesondere wenn z.B. die Bilddateien aus dem Netzwerk importiert werden.
*Beachten Sie, dass für einige Verbindungstypen wie Mimaki TCP/IP ein Gigabit-Ethernet obligatorisch ist.
Zusammenfassung
Für eine optimale Leistung des Ergosoft RIP empfehlen wir die folgende oder eine höhere Systemkonfiguration:
- Betriebssystem: Windows 10 64 Bit, Windows 11 64 Bit *
- Prozessor: Intel Core i7 (oder i5) mit 8 physischen Kernen und höchstmöglicher Frequenz
- RAM: 18 GB RAM oder mehr
- Festplatten: 2 oder mehr Laufwerke als Programm-/Spool-/Image-Disks; Größe min. 1 TB oder nach Bedarf
- Netzwerk/Anschlüsse: Gigabit- oder 10-Gigabit-Netzwerkkarte
- Netzwerkkabel: Empfohlen werden Netzwerkkabel der Kategorie 6/6a/7/8. Eine ordnungsgemäße Verkabelung des gesamten Firmennetzwerks inklusive geeigneter Switches und deren Platzierung wird vorausgesetzt.
- Grafikkarte: Eine aktuelle Grafikkarte wird empfohlen; eine Gamer-Grafikkarte ist nicht erforderlich. Die GPU-Beschleunigung wird für die Jobanzeige im JobComposer verwendet. Bei Verwendung zusätzlicher Monitore oder 4K-Monitore kann eine zusätzliche Grafikkarte erforderlich sein, um die Jobanzeige zu beschleunigen.
- Anzeige: Bildschirmauflösung von 1700 x 900 oder höher